QUESTION EVERYTHING! Don’t be into trends. Don’t let anything own you. You decide what you are!

VITA

227,9 Millionen km von der Sonne entfernt erblickte Carl KENZ das Licht des Universums. Das Leben auf dem Mars hatte laut KENZ allerdings nichts mit dem Gott des Krieges zu tun. Ganz im Gegenteil, es war das blühende Leben: bunt, organisch, echt.

Doch eines Tages fand sich KENZ verwirrt und verwundert auf dem Planeten Erde wieder. Auf den ersten Blick schien alles noch lebendiger und voller Möglichkeiten, doch der Schein trog. Es war nur das idealisierte, künstlich gesäuberte Selbstbild der Gesellschaft, welche die Indifferenz von Sein und Schein zuerst nicht zuließ. Schnell bemerkte der Marsianer, dass die scheinbar perfekte Welt mehr grau, sowie Schwarz-Weiß-Denken beinhaltete, als farbenfrohe Werbeplakate von der Industrie verdrängen könnten. Jeder Quadratmeter des Großstadtdschungels wurde nach funktionalen Ansprüchen ausgerichtet und ökonomisiert. Ein Möglichkeitsraum bat nur noch das World Wide Web, jedoch schimmerte kein Datenfluss so schön wie das Wasser auf dem Mars. Er fand sich in einer eintönigen Welt wieder, welche von roboterähnlichen Kreaturen bewohnt wurde. Die gläserne Spezies nannte sich Mensch. Dieses Wesen hatte sich durch den Fortschritt der Technik eine Welt erschaffen, die nahezu unbegrenzte Möglichkeiten versprach. Doch niemand konnte etwas mit dieser Chance anfangen. Der Mensch schien noch nicht bereit. So erblickte der Marsianer, gefangen in einem grauen Netz, die Diktatur des Werbens und Überwachens.

Auf der Suche nach echtem Leben stieß KENZ in einem verwinkelten Hinterhofkomplex das erste Mal auf etwas Überwältigendes. Dies sollte von nun an sein komplettes Leben verändern. Bunte Farben und organische Formen, wie er sie von seinem Heimatplaneten kannte, faszinierten ihn auf den ersten Blick. Graffiti. Seit diesem Tag, irgendwann Ende der 90er, widmete Carl KENZ seine volle Energie und Aufmerksamkeit in das, was ihn unweigerlich auf ganz andere Wege führen werden wird. 2008, mit der Gründung von Ars Vivenda (lat. zu lebende Kunst), verschrieb er sich fortan ausschließlich der Kunst und seinem unstillbaren Durst nach Wissen. Denn sein Interessensspektrum sollte früher oder später noch ungeahnte Grenzen durchbrechen, bewusst als auch unbewusst und KENZ somit auf immer neue konzeptionelle und spirituelle Wege führen.

Mit seiner höchst ausgeprägt kommunikativen visuellen Kunst, oft gepaart mit dementsprechend ausdrucksstarken Interpretationen, setzt Carl KENZ dem kollektiven Gedächtnis etwas entgegen und verleiht seiner kreativen Stimme Ausdruck. KENZ führt seine Rezipienten hierbei in Themenwelten wie zum Beispiel die antike Mythologie, politische Machenschaften, Rebellion, Großereignisse der Geschichte, Verschwörungstheorien, Wissenschaft, Quantenmechanik, Philosophie und Spiritualität und zeigt dabei manchmal auch unbequeme Wahrheiten auf, welche wir alle lieber nicht anerkennen möchten. Technisch bestechen seine sehr prägnanten Werke durch wunderschön harmonierende farbintensive Ausführungen und mysteriöse Tiefe sogleich. Facettenreich, detailliert, hochkomplex und dennoch ein wahrer Genuss für Augen und Geist.

Carl KENZ realisiert seine Utopie-Orte und konstruiert dadurch Heterotopien, welche sich gegen die Disziplinar- und Kontrollgesellschaft richten. Dies realisiert er, indem er sich über Dogmen, Trends und den aktuellen Zeitgeist hinwegsetzt, Teile der gegenwärtigen Kultur aufgreift, in Frage stellt oder ins Gegenteil verkehrt und dadurch den Planeten Erde kritisch reflektiert. Seine kraftvoll surrealistischen Werke implizieren oft eine Gesellschaftskritik, die jeden von uns zum Nachdenken anregt. Durch seinen “Bohemian Surrealism” zeigt Carl KENZ neue Perspektiven auf, sowie das Spiel aus Sein und Schein, Wirklichkeit und Vorstellungskraft, Simulation und dessen Antonym.

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